Hybride Veranstaltungen planen: Das müssen Sie wissen
Während die Nachfrage nach rein virtuellen Veranstaltungen in den letzten Jahren eher rückläufig ist, setzt die Eventbranche verstärkt auf hybride Formate, wie verschiedene Studien (u. a. die R.I.F.E.L. Metastudie) zeigen. Denn hybride Veranstaltungen haben einen entscheidenden Vorteil: Sie verbinden die Reichweite digitaler Kanäle mit dem unmittelbaren Erlebnis vor Ort. Gleichzeitig besteht die Herausforderung darin, zwei Erlebniswelten miteinander zu verzahnen, ohne dass sich eine Gruppe benachteiligt fühlt.
In diesem Leitfaden zeige ich Ihnen, wie Sie eine hybride Veranstaltung erfolgreich planen – von der ersten Idee bis zur Auswertung. Die Tipps beruhen auf vielen Jahren Eventpraxis und sollen Ihnen helfen, typische Stolperfallen zu vermeiden.
Ganz kurz: Was macht ein hybrides Event aus?
Der Hauptunterschied zwischen hybriden, virtuellen und Präsenzveranstaltungen liegt in der Integration. Reine Präsenzveranstaltungen sind auf einen physischen Ort beschränkt, während reine Online-Veranstaltungen ausschließlich digital stattfinden. Hybride Veranstaltungen hingegen versuchen, das Beste aus beiden Welten zu vereinen. Sie bieten den Komfort und die Zugänglichkeit einer Online-Veranstaltung über eine virtuelle Eventplattform, während sie gleichzeitig die Möglichkeit zur persönlichen Interaktion und zum Networking bieten, die bei Präsenzveranstaltungen so wertvoll sind.

Eignet sich meine Veranstaltung für ein hybrides Format?
Vor Ort, virtuell oder beides?
Ein hybrides Format ist besonders sinnvoll, wenn eines oder mehrere der folgenden Kriterien auf Ihre Veranstaltung zutreffen:
- Ihre Zielgruppe ist geografisch verteilt und es können nicht alle am gleichen Ort teilnehmen (z. B. Jahreskongress mit regionalen Chapters).
- Sie die Reichweite Ihrer Inhalte erhöhen und ein größeres Publikum erreichen möchten — etwa durch Livestreams und On‑Demand‑Abruf.
- Wissenstransfer und Interaktion stehen im Vordergrund (Workshops, Q&A, Breakouts), die sowohl Präsenz‑ als auch Online‑Teilnehmer*innen aktiv einbinden sollen.
- Unsicherheiten wie Reisebeschränkungen, Wetterrisiken oder kurzfristige Ausfälle berücksichtigt werden müssen — Hybrid bietet Ausweich‑Möglichkeiten.
- Teilnehmer*innen unterschiedliche Budgets oder Zeitressourcen haben und flexible Teilnahme‑Optionen benötigen (Vor‑Ort‑Ticket vs. Online‑Teilnahme).
- Sie Sponsoren zusätzliche Sichtbarkeit bieten möchten — z. B. digitale Banner, Videoeinblendungen oder virtuelle Stände, die dem gesamten Publikum zur Verfügung stehen.
Kurzcheck (3 Fragen):
- Ist Ihre Zielgruppe verteilt? — Ja → hybrid lohnt sich.
- Brauchen Sie zusätzliche Reichweite oder Aufzeichnungen? — Ja → hybrid lohnt sich.
- Können Sie die technischen/organisatorischen Mehrkosten tragen? — Ja → hybrid ist eine gute Option.
Wenn Sie nach diesem Quick‑Check zu dem Schluss kommen, dass ein hybrides Format passt, geht es im nächsten Abschnitt weiter mit dem strukturierten Plan: Schritt für Schritt zur erfolgreichen Umsetzung.
Schritt 1. Ziele setzen und Zielgruppe analysieren
Bevor Sie mit der Planung Ihrer Veranstaltung beginnen, definieren Sie klare, messbare Ziele und segmentieren Sie Ihre Zielgruppe. Fragen Sie: Was sollen die Teilnehmer*innen lernen, erleben oder mitnehmen? Welche Erwartungen und Bedürfnisse haben die Teilnehmenden vor Ort im Vergleich zu den Online‑Zuschauern? Nur so schaffen Sie ein ausgewogenes Erlebnis für beide Gruppen.
Tipp: Mehr über die Formulierung von Zielen erfahren Sie in unserem Blogbeitrag zur Eventplanung.
Schritt 2. Abstecken, was genau vor Ort, virtuell bzw. hybrid geht
Zuallererst gilt es bei der Planung Ihrer hybriden Veranstaltung den Rahmen präzise abzustecken. Bestimmen Sie frühzeitig, welche Programmpunkte am besten im Präsenz‑Format funktionieren und welche als Livestream oder On‑Demand‑Inhalte angeboten werden sollen — das erleichtert die weitere Planung, Technik‑Auswahl und Budgetierung.
Beantworten Sie gemeinsam mit Ihrem Planungsteam zunächst diese Fragen:
- Wie viele Personen planen wir vor Ort ein (Kapazität des Ortes)?
- Wie viele virtuelle Tickets sollen verfügbar sein — und benötigen Sie ein hybrides Ticket‑Modell (z. B. Basis online, Premium vor Ort)?
- Welche Programmpunkte müssen zwingend vor Ort stattfinden (Hands‑on‑Workshops, Abendprogramm) und welche eigenen sich fürs virtuelle Publikum?
- Wie binden wir Online‑Teilnehmer*innen aktiv ein (Live‑Q&A, Breakouts, Umfragen, Chat) — welche technischen Möglichkeiten benötigen wir dafür?
- Welche Inhalte wollen wir produzieren und für Abruf/Marketing archivieren (Videos, Präsentationen, Podcastclips)?
Zeitplanung: Planen Sie den Vorlauf je nach Komplexität ein — Meetups und lokale Formate: 6–8 Wochen; Mittelgroße Konferenzen: 3–6 Monate; internationale Kongresse mit Hybridproduktion: 9–12 Monate. Diese Zeiträume helfen bei der Ressourcen‑ und Kostenplanung.
Kapazitäts-Richtwert: Erwägen Sie initial ein Verhältnis von 30–50% virtuelle zu 50–70% Präsenz‑Tickets, je nach Zielgruppe und Ziel.
Schritt 3. Eventtechnologie auswählen und vorbereiten
Die Auswahl der richtigen Technologie entscheidet maßgeblich über den Erfolg Ihrer hybriden Veranstaltung. Für ein zuverlässiges hybrides Event benötigen Sie eine leistungsfähige Hybridevent‑Plattform, die Livestream, Interaktion, Datenerfassung und On‑Demand‑Abruf nahtlos kombiniert. Kurz: Technik muss Ihre Programminhalte und das Teilnahmeerlebnis (vor Ort wie remote) gleichwertig unterstützen.
Must‑have‑Funktionen für hybride Veranstaltungen:
- Live‑Streaming mit redundanter Ausspielung, um Ausfälle zu vermeiden
- Event‑App für On‑Site‑Teilnehmer*innen: Agenda, Networking, Push‑Infos
- Interaktions‑Tools: Live‑Umfragen, Q&A, Breakouts, Gamification
- Datenerfassung & Analytics (Engagement, Watch‑Time, Lead‑Scoring)
- Video‑Mediathek / On‑Demand‑Abruf zur Nachnutzung und Monetarisierung
(EventMobi bietet all das und mehr, kombiniert mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche und Support‑Services für Produktion und Aufzeichnung).
Technischer Hinweis: Für HD‑Streams planen Sie mindestens 5–10 Mbps Upload pro gleichzeitigem Stream ein; für redundante Setups empfehlen AV‑Teams Backup‑ISPs oder Bonding. Testen Sie Browser‑Kompatibilität, mobile Endgeräte und Untertitel/Captioning im Vorfeld.

Ein Hybridevent-Portal ist geräteunabhängig: Remote‑Teilnehmer*innen loggen sich per Browser oder App ein, On‑Site‑Gäste nutzen die Event‑App. Beide Kanäle bieten Ihnen vielfältige Möglichkeiten, Inhalte zu verbreiten, Interaktion zu fördern und datenbasiert die Teilnehmererfahrung zu optimieren — über eine zentrale Adresse.
Erfahren Sie, wie die Event-App von EventMobi ein ganz neues Veranstaltungserlebnis schafft.
Schritt 4. Budgetplanung für Ihr hybrides Event
Die Budgetplanung für eine Hybrid-Veranstaltung erfordert besondere Sorgfalt: Neben klassischen Kosten für Location, Catering und Personal fallen technologische Kosten für Livestreaming, Plattform, Aufzeichnung und Internet an. Planen Sie Kosten für beide Welten ein, damit Teilnehmer*innen vor Ort und online gleichwertige Erlebnisse erhalten.
Kosten-Beispiele zur Orientierung
- Kleine Veranstaltung (Meetup/Workshop): Location 1.000–3.000 €, Streaming & Plattform 500–2.000 €, AV/Technik 500–1.500 €.
- Mittelgroße Konferenz: Location 5.000–20.000 €, Streaming/Plattform 3.000–10.000 €, AV/Produktion 5.000–15.000 €.
- Großes/hybrides Kongress‑Format: Location 20.000+ €, Streaming/Plattform 10.000+ €, AV/Produktion 15.000+ € (je nach Umfang).
Budgetstruktur & Preismodelle
- Trennen Sie fixe von variablen Kosten (Miete & Personal vs. Verpflegung pro Kopf, Bandbreite pro Stream).
- Preisstrategie: On‑Site‑Tickets höher bepreisen (Mehrwert: Networking, Catering, Erlebnis), Online‑Tickets günstiger, ggf. VIP‑Hybrid‑Pass mit exklusivem On‑Demand‑Zugang.
Wichtige Posten (nicht vergessen!):
- Redundante Internet‑Anbindung / Backup‑ISP für Livestreams
- Professionelle AV‑Crew & Kamerapensum (je nach Sessions)
- Plattformlizenz, Event‑App, Interaktions‑Module (Umfragen, Q&A)
- Aufzeichnung, Post‑Production und Captioning (Untertitel)
- Datenschutz/DSGVO‑konforme Datenerfassung und Speicherung
- Puffer‑Budget für unvorhergesehene technische oder organisatorische Kosten (~10–15%)
Praktischer Tipp: Erstellen Sie für Ihre Planung verschiedene Szenarien (optimistisch/realistisch/pessimistisch) und legen Sie für jede Variante die erwarteten Teilnehmerzahlen (Vor‑Ort vs. Online) sowie die zugehörigen Kosten fest. Verlinken Sie Ihre Ticketing‑Seite klar mit Informationen, welche Komponenten den Teilnehmenden zur Verfügung stehen.

Schritt 5. Content-Strategie für beide Zielgruppen
Die Content‑Strategie Ihrer Veranstaltung muss gleichermaßen auf Vor‑Ort‑Teilnehmer*innen und das Online‑Publikum zugeschnitten sein. Vermeiden Sie einfaches Eins‑zu‑Eins‑Streaming: Passen Sie Inhalte aktiv an das jeweilige Teilnahme‑Format an, damit beide Zielgruppen ein starkes Erlebnis haben und sich beteiligen können.
Konkrete Formate
- Remote: Kurze Micro‑Sessions (15–25 min), prägnante Keynote‑Clips, exklusive Online‑Q&A und On‑Demand‑Videos zur späteren Abrufbarkeit.
- Vor Ort: Deep‑Dive‑Workshops, Networking‑Events, Erlebnisformate und Live‑Demos, die Präsenzvorteile nutzen.
- Gemeinsame Assets: Handouts, Zusammenfassungen, kurze Videos aus der Video‑Mediathek, die beiden Gruppen zur Verfügung stehen.
3 Best‑Practice‑Beispiele
- Split‑Keynote: 20-Minuten-Vortrag + 10 min live Q&A, moderiert für Chat‑Fragen der Remote‑Zuschauer*innen.
- Parallel‑Workshops: Vor Ort mit Hands‑on‑Material, online mit kompakten Case‑Studies und Breakout‑Rooms.
- Exklusive Online‑Inhalte: Bonus‑Interviews oder vertiefende Videos in der Mediathek als Mehrwert für virtuelle Teilnehmer*innen.
Tipps: Planen Sie Interaktionspunkte (Umfragen, Gamification, Live‑Chat) in kurzen Abständen ein, um das Engagement beider Teilnehmergruppen hoch zu halten. Nutzen Sie Zeitstempel und Kapitel in On‑Demand‑Videos, damit Zuschauer*innen gezielt Inhalte abrufen können.

Schritt 6. Interaktive Elemente und Engagement-Strategien
Interaktive Elemente sind der Schlüssel, um das Engagement sowohl der Teilnehmer*innen vor Ort als auch der Online‑Zuschauer hochzuhalten. Richtig eingesetzt sorgen Polls, Q&A, Breakouts und Gamification für höhere Aufmerksamkeit, mehr Interaktion und verwertbare Daten.
- Live‑Umfragen & Abstimmungen: Kurz, prägnant und zeitnah einsetzen — ideal nach einem Impulsvortrag, um Feedback oder Meinungsbilder zu sammeln.
- Q&A + Moderation: Sammeln Sie Fragen über Chat/Tool, moderieren Sie online‑Fragen gezielt ins Bühnenprogramm und stellen Sie sicher, dass Remote‑Fragen gleichen Vorrang erhalten wie Vor‑Ort‑Fragen.
- Virtuelle Breakout‑Räume & Networking: Kleine Gruppen für Deep Dives schaffen Nähe zwischen Remote‑Teilnehmer*innen — kombinieren Sie diese mit Vor‑Ort‑Networking für maximale Reichweite.
- Gamification & Challenges: Punktesysteme, Quizze oder Scavenger‑Hunts (sowohl on‑site als auch remote) erhöhen die Beteiligung und fördern wiederholte Interaktion.
Praxis‑Tipps zur Umsetzung
- Rollen definieren: Moderation (Bühne), Chat‑Moderator (Online), Technical Producer (AV) — so gelingt die Verknüpfung von Präsenz und Remote.
- Call‑to‑Action: Planen Sie alle 10–20 Minuten einen Interaktionsimpuls (Umfrage, Frage, Mini‑Challenge), um die Aufmerksamkeit zu erneuern.
- Routing: Legen Sie fest, wie Remote‑Fragen an die Bühne gelangen (z. B. Chat→Moderator*in→Stage) und testen Sie den Prozess in Proben.
- Barrierefreiheit: Sorgen Sie für Untertitel, Tastaturzugänglichkeit und alternative Interaktionswege (z. B. E‑Mail/Telefon) für Besucher*innen mit Einschränkungen.

Schritt 7. Marketing und Kommunikation
Sichtbarkeit und klare Kommunikation sind entscheidend, damit Ihre hybride Veranstaltung das richtige Publikum erreicht und die Teilnehmenden wissen, welche Optionen ihnen zur Verfügung stehen. Planen Sie kanalübergreifende Maßnahmen, die Präsenz‑ und Online‑Zielgruppen differenziert ansprechen.
Marketing‑Timeline
- 12 bis 8 Wochen vor Event: Early‑Bird‑Kommunikation (E‑Mail, Social, Partner) — Schwerpunkt Reichweite & Ticketverfügbarkeit.
- 6 bis 2 Wochen vor Event: Segmentierte Erinnerungen (On‑Site vs. Online), Speaker‑Highlights, Nutzen‑Argumente.
- Woche des Events: Technische Hinweise, Zugangsinformationen, Networking‑Calls‑to‑Action.
Messaging
Ganz wichtig bei hybriden Veranstaltungen: Stellen Sie sicher, dass die Teilnehmer*innen erfahren, welche Komponenten ihnen konkret zur Verfügung stehen. Heben Sie dabei für jede Teilnehmergruppe hervor, welche hybridspezifischen Vorteile sie erwarten — z. B. profitieren virtuelle Gäste vom Live-Charakter der Vor-Ort-Veranstaltung, während die Gäste vor Ort zusätzlich auf Livestream-Inhalte zugreifen und sich mit einem größeren, globalen Publikum vernetzen können.
Beispiel‑Botschaften:
- Für Online‑Teilnehmer*innen: „Seien Sie in Echtzeit bei Live‑Sessions dabei. Chatten Sie mit Referent*innen, nehmen Sie an Umfragen teil und rufen Sie Inhalte später im On‑Demand‑Abruf ab.“
- Für Vor‑Ort‑Teilnehmer*innen: „Erleben Sie Networking live vor Ort – und greifen Sie gleichzeitig per Event‑App auf alle Livestreams und Inhalte zu.“
Kanäle & Messung
- Kanalmix: E‑Mail, Social Media, Paid Ads, Partnernetzwerke, PR. Passen Sie die Tonalität je Zielgruppe an.
- Tracking: Nutzen Sie UTM‑Parameter, getrennte Landingpages für On‑Site vs. Online und messen Sie Conversion, Reichweite und Engagement pro Kanal.
- A/B‑Test: Testen Sie Betreffzeilen, CTA‑Texte und Ticket‑Bundles für bessere Conversion‑Raten.
Schritt 8. Die Hybridevent-Vor-Ort-Einrichtung planen
Bei der Planung der Vor‑Ort‑Einrichtung Ihrer Veranstaltung denken Sie an alle klassischen Aspekte — Raumgröße, Bestuhlung, Catering, Barrierefreiheit und Branding — und ergänzen diese um hybride Anforderungen wie Kamera‑Positionen, Bühnenlicht und Raumakustik. Der Veranstaltungsort bestimmt maßgeblich, wie gut Präsenz‑ und Online‑Erlebnis zusammenkommen.
Wichtigster Technik‑Check: Internet & Bandbreite
Eine der zentralen Fragen, wenn es um die Technik bei Hybrid-Events geht: Ist das Internet vor Ort wirklich schnell genug?
- Empfehlung: Für HD‑Streams rechnen Sie mit 5–10 Mbps Upload pro gleichzeitigen Stream; für redundante oder 4K‑Setups deutlich mehr — prüfen Sie dies mit Ihrem AV‑Team.
- Redundanz: Fordern Sie eine zweite Internetleitung oder nutzen Sie Bonding/4G‑Fallback, damit bei Ausfall eines Anbieters die Übertragung weiterläuft.
- Testen: Führen Sie Speedtests zu unterschiedlichen Tageszeiten durch und dokumentieren Sie Ergebnisse (Screenshot), idealerweise während einer technischen Generalprobe.
Kurzer Vergleich: typische Veranstaltungsorte
- Hotels: häufig überlastetes Wi‑Fi — prüfen Sie separate Leitungen und VLANs für Streaming.
- Kongresszentren: oft Glasfaser verfügbar — ideal für stabile Streams.
- Unkonventionelle Locations (Museen, Industriehallen): prüfen Sie externe Leitungen und mobiles Backup.
Die EventMobi‑Spezialist*innen für virtuelle Produktionen prüfen gern vorab die Verbindung an möglichen Veranstaltungsorten und stellen AV‑Ressourcen bereit. Für den Fall technischer Störungen steht ein AV‑Team oft an einem anderen Standort auf Abruf bereit, damit die Bildschirme Ihrer Online‑Zuschauer nicht schwarz bleiben.
Schritt 9. Ihre Teams vor Ort und fürs Virtuelle aufeinander abstimmen
Für den Erfolg Ihrer hybriden Veranstaltung ist die enge Abstimmung zwischen dem Vor‑Ort‑Team und dem Team für die virtuelle Produktion entscheidend. Klare Rollen, regelmäßige Proben und ein abgestimmter Kommunikationsplan sorgen dafür, dass Technik, Inhalte und Moderation nahtlos zusammenwirken — und alle Teilnehmer*innen ein gleichwertiges Erlebnis erhalten.
Wenn Sie EventMobi wählen, steht Ihnen ein erfahrenes AV‑Team zur Seite, das Produktion, Aufzeichnung und technisches Troubleshooting koordiniert. Die meisten EventMobi-Kunden holen eine AV-Crew ins Boot, die sie über den Veranstaltungsort oder anderweitig buchen. Unsere Expert*innen stimmen sich im Vorfeld detailliert mit den vor Ort eingesetzten Techniker*innen ab und bringen Best‑Practice‑Checklisten mit, damit Ihre hybride Veranstaltung sicher und professionell realisiert wird.


Rollen & Verantwortlichkeiten
- Event‑Manager/in: Gesamtkoordination, Zeitplan, Ansprechpartner für Stakeholder.
- Producer / Technical Director: Steuerung des Livestreams, Encoding, Switcher, Backup‑Pläne.
- AV‑Crew vor Ort: Kameras, Ton, Licht, Onsite‑Troubleshooting.
- Chat‑/Community‑Moderator: Routing und Priorisierung von Fragen aus dem Publikum (online + vor Ort).
- Speaker‑Manager: Briefing und Technik‑Checks mit Referenten (Remote & Onsite).
Empfohlener Probenplan
- Tag 21 bis 14 vor Event: Technik‑Kickoff, Rollenklärung, grobe Ablaufplanung.
- Tag 7 bis 3 vor Event: Vollständige Generalprobe inkl. Stream‑Tests, Moderations‑Durchläufe, Check des Routing von Online‑Fragen zur Bühne.
- Tag 1 vor Event: Letzte Durchläufe, Speedtests an Zielzeitpunkten, Kontaktliste und Troubleshooting‑Plan bereitlegen.
Technische & organisatorische Empfehlungen
- Definieren Sie klare Kommunikationskanäle für Echtzeit‑Abstimmung (z. B. Slack/Signal für das Team, separater Notfallkanal für AV‑Issues).
- Dokumentieren Sie wichtige IP‑Adressen, Login‑Daten und Ansprechpartner (inkl. Telefon/WhatsApp) in einer zentralen Troubleshooting‑Liste.
- Planen Sie redundante Streams und ein AV‑Fallback (Remote‑Produktion), falls vor Ort Probleme auftreten.
„In dieser Phase achten wir vor allem darauf, dass unsere Kunden über die erforderliche Internetbandbreite und reelle Kamera- und Mikrofontechnik verfügen. Außerdem helfen wir bei der Aufbereitung vorab aufgezeichneter Programmpunkte. Und wir sorgen dafür, dass alle Materialien wie Einblendungen und Videos professionell aussehen und fertig sind, wenn das Event beginnt.“
– Mitch Gibson, Video Production Manager bei EventMobi
Tipp: Ergänzen Sie diese Prozesse durch ein kurzes Briefing‑Dokument für alle beteiligten Personen, das Rollen, Zeiten und Eskalationswege auf einer Seite zusammenfasst — das spart Zeit während der heißen Phase und erhöht die Chance auf ein reibungsloses, erfolgreiches Event.
Schritt 10. Ihre Referent*innen, Moderator*innen und Sponsoren vorbereiten
Der Erfolg Ihrer Veranstaltung hängt wesentlich von gut vorbereiteten Personen ab: Referent*innen, Moderator*innen und Sponsoren sollten sowohl technisch als auch inhaltlich fit für Präsenz‑ und Online‑Auftritte sein. Sorgen Sie für klare Briefings, Probezeiten und technische Checks, damit alle Teilnehmenden das bestmögliche Erlebnis haben.

Erläutern Sie wirklich allen Sponsoren und Referent*innen, was Ihr hybrides Konzept im Einzelnen bedeutet. Schließlich könnten diejenigen, die eine Vor-Ort-Teilnahme planen, in letzter Minute an der Anreise gehindert werden – idealerweise wissen sie in diesem Fall, was für virtuelle Präsentationen wichtig ist.
Unser AV-Team kann „virtuelle Referent*innen“ detailliert anleiten. Es kümmert sich darum, dass sich mit Internetverbindung, Kamera und Mikrofon bei den Referent*innen zu Hause live streamen lässt, und integriert den Content nahtlos in Ihr Programm.
Speaker‑Tech‑Checkliste
- Gutes Licht (weiche Frontbeleuchtung), neutraler Hintergrund, ruhiger Raum ohne Echo.
- Mikrofon (Headset oder Kondensator) und Webcam/externes Kamera‑Setup, Mindestanforderung testen.
- Internet‑Speedtest: mindestens 5 Mbps Upload für HD‑Stream (vorab testen und Screenshots bereitstellen).
- Dateiformate & Branding: Präsentationen in PDF und PPT, Logos in SVG/PNG rechtzeitig hochladen.
- Probeauftritt: mindestens ein Testlauf mit Livestream‑Verbindung, idealerweise 7 Tage und einen Tag vor der Veranstaltung.
- Aufzeichnungsfreigabe: Vereinbaren Sie schriftlich Rechte für Aufzeichnung und Nachverwertung (Aufzeichnung/On‑Demand).
Tipps für Sponsoren
- Geben Sie Sponsoren klare Richtlinien für digitale Assets (Bannergrößen, Videoformate), damit Sichtbarkeit und Markenauftritt optimal funktionieren.
- Bieten Sie Sponsor‑Briefings an, in denen Sie erklären, wie virtuelle Stände, Lead‑Scanning und Reporting funktionieren.
Schritt 11. Go-live!
Wenn Sie die vorherigen Schritte umgesetzt haben, sind Sie gut vorbereitet für den großen Moment Ihres hybriden Events. Ein hybrides Format bietet maximale Flexibilität: Programmpunkte lassen sich bei Bedarf schnell zwischen Präsenz und Online verschieben.
Letzte Pre‑Launch‑Checks
- Finaler Stream‑Test: Encoding, Bitrate, Bild/Ton, Backup‑Stream aktivieren.
- Referent*innen‑Mic‑Check und Beleuchtung: kurze Generalprobe mit Host/Moderator*in.
- Untertitel/Captions aktivieren und Zugangsfunktionen prüfen (On‑Demand‑Abruf).
- Support‑Kontaktliste bereithalten (AV, Platform, Registration) und Eskalationsweg kommunizieren.
Planen Sie einen kurzen Post‑Live‑Puffer im Ablauf (z. B. 15–30 Minuten) für technische Nacharbeiten oder spontane Nachfragen. Falls dennoch etwas schiefgeht, sollten AV‑Fallbacks und das Team für Troubleshooting sofort verfügbar sein, damit Ausfallzeiten minimiert werden und Ihre Daten für spätere Auswertungen gesichert bleiben..
Schritt 12. Langfristig von Ihrem Hybridevent profitieren
Ein großer Vorteil hybrider Veranstaltungen ist die Fülle an Inhalten, die bei Ihnen zusammenlaufen: Vorträge, Präsentationen, Panels und Sponsor‑Beiträge lassen sich als Evergreen‑Content weiterverwenden. So erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Veranstaltung über das Event hinaus und schaffen dauerhafte Mehrwerte für Teilnehmer*innen und Interessent*innen.
Konkrete Verwertungs‑Ideen
- Kurzclips (30–90s) für Social‑Ads und Teaser, die Traffic auf Ihre Website und nächste Veranstaltung lenken.
- Gated Whitepaper oder Zusammenfassungen auf Basis aufgezeichneter Sessions zur Lead‑Generierung.
- Aufbereitete Workshops als On‑Demand‑Kurse oder zertifizierte Lernmodule für Kundenbindung.
Tipps für die Mediathek‑Struktur (SEO & Nutzbarkeit)
- Vergeben Sie klare Titel (Keyword + Thema), beschreiben Sie Inhalte mit Zeitstempeln und Tags (Speaker, Thema, Format, Jahr).
- Nutzen Sie Kapitel in Videos, damit Zuschauer Inhalte gezielt abrufen können.
- Messen Sie Performance (Views, Watch Time, Conversion) und optimieren Sie Inhalte basierend auf datenbasierten Erkenntnissen.
Business‑Impact & Nachhaltigkeit
Richtig genutzt steigern hybride Events Ihre Sichtbarkeit über das Jahr hinweg und bieten dauerhafte Beiträge für Marketing‑ und Sales‑Kanäle. Außerdem reduziert die Wiederverwertung von Inhalten den Bedarf an neuen Produktionen und unterstützt dadurch nachhaltigere Event‑Formate.
Das EventMobi‑Team kann Ihre Veranstaltung in eine strukturierte Video‑Mediathek überführen oder Inhalte exportieren, damit Sie diese flexibel verbreiten und monetarisieren können.
Schritt 13. Ergebnisse analysieren
Nach dem Event beginnt die wichtigste Phase: Auswerten, lernen und die gewonnenen Daten zur Optimierung zukünftiger Veranstaltungen nutzen. Sammeln Sie Feedback von Präsenz‑ und Online‑Teilnehmer*innen und ziehen Sie Schlüsse für Reichweite, Engagement und kommerziellen Erfolg.
Wesentliche KPI‑Kategorien
- Reichweite & Akquisition: Anmeldungen, Unique Visitors, Traffic‑Quellen.
- Engagement: Watch Time, durchschnittliche Dauer von Sessions, Teilnahme an Umfragen/Quizzes, Chat‑Aktivität.
- Technische Zuverlässigkeit: Ausfallzeiten, Stream‑Qualität, Fehlerraten.
- Commercial ROI: Leads, Conversion‑Rate, Sponsor‑Reporting.
Praktische Auswertungsfragen
- Welche Rückmeldungen kamen vom Präsenzpublikum und von den Online‑Zuschauer*innen — Überschneidungen und Unterschiede?
- Welche technischen oder organisatorischen Herausforderungen traten auf und wie wurden sie gelöst?
- Welche Sessions erzielten die höchste Watch Time und welches Format funktionierte am besten?
- Welche Ziele wurden erreicht (und welche nicht)? Welche Maßnahmen leiten wir für das nächste Mal ab?
Wer EventMobi nutzt, hat Zugriff auf ein Dashboard mit detaillierten Nutzungsstatistiken — von Interaktionsraten bis zu Aufzeichnungs‑Downloads. Diese datenbasierten Erkenntnisse helfen Ihnen, die Planung für künftige hybride Veranstaltungen zu verbessern und den Erfolg messbar zu machen.

Wichtiges zum Datenschutz: Achten Sie bei der Datenerhebung auf DSGVO‑Konformität und holen Sie Einwilligungen für die Nutzung von Teilnehmerdaten und Aufzeichnungen ein. Exportieren Sie für die Nachbearbeitung nur die notwendigen Daten und dokumentieren Sie Löschfristen.
Führen Sie Ihr hybrides Event zum Erfolg!
Die Durchführung hybrider Veranstaltungen mag komplex erscheinen, doch mit klaren KPIs, strukturierten Auswertungen und einem datengetriebenen Ansatz können Sie Ihre Events kontinuierlich verbessern — für mehr Reichweite, bessere Erlebnisse und messbaren Erfolg im nächsten Jahr.
Sind Sie bereit? Unsere Checkliste für Hybridveranstaltungen hilft Ihnen dabei, alle To-Dos im Blick zu behalten und großartige hybride Erlebnisse zu kreieren.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Teilnehmer*innen das ganze Jahr über aktivieren.